Non-Technical Survey – Der erste Schritt zur Minenfreiheit!
Bevor eine Fläche von Landminen befreit werden kann, braucht es vor allem eines: Wissen. Wissen darüber, wo sich gefährliche Gebiete befinden – und dieses Wissen liegt meist bei den Menschen vor Ort.
Der sogenannte Non-Technical Survey (NTS), auf Deutsch Nicht-technische Erkundung, ist der erste Schritt jeder Minenräumung. Dabei werden ohne technische Geräte Informationen gesammelt, um vermutete Gefahrenzonen zu identifizieren.
Unsere Partnerorganisationen führen dazu Gespräche mit der lokalen Bevölkerung, befragen Dorfbewohner:innen, Gemeindevorsteher:innen oder Rückkehrende, die das Gebiet kennen. Ergänzt werden diese Berichte durch Beobachtungen vor Ort – etwa sichtbare Spuren früherer Kämpfe, Warnzeichen oder beschädigte Flächen.
Aus all diesen Hinweisen entsteht ein genaues Bild der Situation: Wo könnte es gefährlich sein? Welche Wege sind sicher? Welche Gebiete müssen später technisch überprüft und geräumt werden?
Diese Informationen sind von unschätzbarem Wert. Sie bilden die Grundlage für jede weitere Maßnahme – vom detaillierten technischen Survey bis hin zur eigentlichen Minenräumung. Ohne die Stimmen der Betroffenen wäre eine sichere und effiziente Minenräumung nicht möglich.
Non-Technical Survey bedeutet: hinhören, verstehen, schützen.
Denn der Weg zu einer minenfreien Welt beginnt immer mit den Menschen, die in den betroffenen Regionen leben. Ihre Erfahrungen und Beobachtungen machen den Unterschied – und sie sind der Schlüssel zu mehr Sicherheit, Hoffnung und einem Leben ohne Angst vor Landminen.
Gemeinsam gegen Landminen unterstützt Partnerorganisationen dabei, solche NTS-Teams auszubilden und auszustatten. Wir fördern Projekte, die den Menschen vor Ort zuhören, ihr Wissen wertschätzen und in konkrete Schutzmaßnahmen umsetzen. Jede identifizierte Gefahrenzone, jedes markierte Gebiet und jede gewonnene Information ist ein Schritt hin zu unserem gemeinsamen Ziel: eine Welt ohne Landminen.
