Eine Kampagne, die hinschauen lässt

Eine Kampagne, die hinschauen lässt

Mit unserer Kampagne „Landminen zerreißen Leben“ machen wir auf eine Gefahr aufmerksam, die für Millionen Menschen weltweit noch immer alltäglich ist.

Landminen bedrohen das Leben von Zivilistinnen und Zivilisten – lange nachdem ein Konflikt vorbei ist. Jeder Schritt kann in betroffenen Regionen tödlich sein. Nur durch Aufklärung und Minenräumung kann Sicherheit zurückkehren und ein normales Leben wieder möglich werden.

Um diese Botschaft in die Öffentlichkeit zu tragen, wurde die Kampagne diesen Herbst auch auf Plakaten in ganz Österreich sichtbar. Die eindrucksvollen Motive zeigen, was Landminen anrichten – und warum wir nicht wegsehen dürfen.

Ein starkes Statement braucht starke Partner. Unser besonderer Dank gilt der Kreativagentur dunkelblaufastschwarz, die uns mit Idee, Gestaltung und Umsetzung dieser Kampagne unterstützt hat. Durch ihre gespendeten Designs und Plakatflächen gelangt unsere Botschaft dorthin, wo Menschen täglich vorbeigehen – auf Straßen, Plätzen und in Städten in ganz Österreich.

So entsteht Bewusstsein an Orten des Alltags. Denn je mehr Menschen von der weltweiten Minengefahr erfahren, desto größer wird die Chance, gemeinsam etwas zu verändern.

„Landminen zerreißen Leben“ ist mehr als ein Kampagnentitel – es ist ein Aufruf zum Handeln. Jede Spende, jedes Gespräch und jedes Stück Aufmerksamkeit hilft dabei, das Leid durch Landminen zu beenden.

Wir haben gewonnen!

Wir haben gewonnen!

Wir freuen uns über einen ganz besonderen Gewinn! 

GGL hat am OSGS-Forum bei einem Preisausschreiben einen tollen Preis gewonnen!

Wir freuen uns unglaublich über den Gewinn einer reichweitenstarken digitalen Außenwerbekampagne von ZUGKRAFT!

Der Gewinn umfasst eine zweiwöchige Kampagne auf 67 digitalen Screens von ZUGKRAFT in ganz Österreich mit einer Reichweite von 21 Millionen Sichtkontakten und 320.000 Ausspielungen eines 10-Sekunden-Spots im Wert von € 68.000,- Medienwert.

Wir freuen uns schon jetzt auf die Planung und Umsetzung unserer Kampagne – für eine minenfreie Welt!

Kleiner Hund mit großer Mission: Patron

Kleiner Hund mit großer Mission: Patron

Er ist kaum größer als eine Schultasche, hat glänzende Augen, die vor Energie sprühen und die Fähigkeit, Leben zu retten. Patron, der kleine Jack Russell Terrier aus der Ukraine, ist längst zu einem Symbol für Mut, Hoffnung und Aufklärung geworden.

Geboren im Sommer 2019 in Tschernihiw, begann Patrons Geschichte als unscheinbarer Familienhund. Doch als der russische Angriffskrieg die Ukraine traf, änderte sich alles. Sein Besitzer, ein Sprengstoffexperte des ukrainischen Zivilschutzes, erkannte Patrons außergewöhnlichen Spürsinn. Bald schon arbeitete der kleine Hund Seite an Seite mit seinem Besitzer im Einsatz: beim Aufspüren von Minen und Blindgängern in zerstörten Ortschaften.

Bis heute hat Patron hunderten Menschen das Leben gerettet, indem er Minen fand, bevor jemand darauf trat. Für seinen Mut wurde er vom ukrainischen Präsidenten ausgezeichnet und weltweit bekannt. Doch Patron ist weit mehr als ein Held im Krieg. Er ist ein Botschafter für Aufklärung und Vorsicht.

Lernen durch Vertrauen: Patron bei der Risikoaufklärung

Aber auch in Schulen beschützt Patron Leben: Wenn Patron in ein Klassenzimmer kommt, ist die Begeisterung sofort spürbar. Die Kinder lachen, staunen, wollen ihn streicheln. Und genau hier beginnt die wichtigste Arbeit: Die Trainer:innen für Risikoaufklärung nutzen dieses Vertrauen, um über eine ernste Gefahr zu sprechen: über Landminen und explosive Überreste von Kriegen, die oft wie Spielzeug aussehen, aber tödlich sind.

Patron hilft, diese Botschaft kindgerecht und emotional zu vermitteln. Mit seiner freundlichen, neugierigen Art wird das Thema greifbar. Er zeigt, dass man vorsichtig sein muss, aber auch etwas tun kann. Und er zeigt auf, dass Wissen schützt.

Eine gemeinsame Mission: Leben retten durch Aufklärung

Patron ist in der ganzen Ukraine bekannt. In Videos und auf Plakaten warnt er ukrainische Kinder vor den Gefahren. Auch die Teams unseres Projektpartners FSD nutzen Patrons besondere Gabe und Ausstrahlung  bei Risikoaufklärungen in Schulen und Kindergärten.

Unsere Trainer:innen erklären den Kindern, was Landminen sind, warum man nie unbekannte Gegenstände berühren darf und was Kinder tun sollen, wenn sie etwas Verdächtiges sehen. Auf vielen Schulungsmaterialien ist Patron zu sehen und hilft so, das Gelernte besser zu behalten.

Gerade in Regionen, die noch immer von Kriegsspuren gezeichnet sind, ist diese Arbeit überlebenswichtig. Kinder, die mit Patron gelernt haben, erkennen Gefahren besser und wissen, wie sie reagieren müssen.

Hoffnung auf vier Pfoten

Patron steht für all das, woran wir glauben: Aufklärung rettet Leben. Vertrauen baut Brücken. Hoffnung ist stärker als Angst.
Seine Geschichte berührt, weil sie zeigt, dass selbst die Kleinsten mit Mut, Geduld und einem wachen Herzen Großes bewirken können.

Gemeinsam für eine sichere Zukunft

Bei Gemeinsam gegen Landminen setzen wir uns täglich dafür ein, dass kein Kind mehr Opfer einer Mine wird, weder in der Ukraine noch anderswo.
Mit Patron gelingt es unseren Teammitgliedern, besonders junge Menschen zu erreichen, sie zu schützen und ihnen die Kraft des Wissens mitzugeben.

Unterstützen Sie unsere Arbeit, damit Patron und unsere Teams weiterhin Aufklärung leisten, Hoffnung schenken und Leben retten können.
Gemeinsam schaffen wir eine Zukunft ohne Minen.

Internationaler Minenaktionstag

Internationaler Minenaktionstag

Seit 2002 konnten wir jedes Jahr am 4. April Erfolge vermelden. Doch heuer ist alles anders. Warum?

Am 4. April, dem Internationalen Tag der Aufklärung über die Gefahr von Minen und der Unterstützung bei der Minenräumung (Internationaler Minenaktionstag), weisen wir von GGL seit unserer Gründung im Jahr 2002 auf die dringende Notwendigkeit hin, den Einsatz von Antipersonenminen weltweit zu beenden und die Opfer dieser grausamen Waffen zu unterstützen.​

Und jedes Jahr konnten wir über weitere Fortschritte berichten: über Länder, die dem Minenverbotsvertrag beitraten; über Länder, die sich nach intensiven Anstrengungen als minenfrei erklären konnten; über den Rückgang der Opferzahlen; die Intensivierung von Minenopferprojekten und vieles mehr.

Doch 2025 steht im Zeichen des Rückschritts! Warum? Weil Länder, die einst Vorreiter beim Verbot von Landminen waren, plötzlich über Rückschritte nachdenken. Finnland, Lettland und Polen ziehen den Austritt aus dem Ottawa-Abkommen in Betracht – jenem Vertrag, der Antipersonenminen geächtet und Millionen Leben geschützt hat. Diese Entwicklung, motiviert durch Sicherheitsbedenken, untergräbt das, was im gemeinsamen, jahrzehntelangen Einsatz gegen diese heimtückischen Waffen erreicht wurde.
Das ist nicht nur ein diplomatischer Dämpfer – es ist ein Rückschlag für die Menschlichkeit.

Auch UN-Generalsekretär António Guterres warnt am heutigen 4. April: Über 100 Millionen Menschen weltweit leben mit der täglichen Gefahr durch Minen und explosive Kriegsreste. Nach dem Ende von Konflikten bleiben diese gefährlichen Überbleibsel liegen und bedrohen das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten. Guterres appelliert daher an alle Staaten, das Antipersonenminen-Übereinkommen zu ratifizieren und vollständig umzusetzen.

Doch jetzt, in einer Zeit globaler Krisen, drohen politische Entscheidungen und Kürzungen bei der internationalen Finanzierung, lebensrettende Minenräumung zu gefährden.

„Landminen unterscheiden nicht zwischen Soldat und Kind“, mahnt auch die International Campaign to Ban Landmines. Und wir stimmen zu:
Verantwortungsvoll eingesetzte Landminen? Das gibt es nicht und wird es nie geben.

Wir schließen uns diesen Appellen an und fordern insbesondere jene Länder auf, die einen Austritt aus dem Abkommen in Betracht ziehen, ihre Entscheidung zu überdenken. Eine Sicherheit, die auf Kosten von Menschenleben und humanitären Prinzipien geht, ist abzulehnen.​

Jede durch eine Landmine verursachte Verletzung oder jedes verlorene Leben ist eines zu viel. Lasst uns gemeinsam für eine Welt ohne Minen eintreten und den Überlebenden die notwendige Unterstützung bieten.​

Minenverbotsvertrag: Das Tabu bröckelt

Minenverbotsvertrag: Das Tabu bröckelt

Mehr als 100 Millionen Menschen müssen in Gebieten leben, die noch immer mit Landminen oder explosiven Kriegsresten verseucht sind. Der Minenverbotsvertrag, das sogenannte Ottawa-Abkommen, hat in den letzten Jahrzehnten viele Verbesserungen bewirkt. Nun kommt das Abkommen zunehmend unter Druck.

Seit 1997 verbietet das Ottawa-Abkommen Herstellung, Lagerung und Einsatz von Antipersonenminen. Über 160 Staaten haben es im Laufe der Jahre unterzeichnet. Einige der größten Militärmächte, darunter die USA, Russland und China, verweigern bis heute den Beitritt.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Opfer wieder gestiegen:
2023 wurden laut internationalen Berichten rund 5.700 Menschen durch Minen verletzt oder getötet. 84 Prozent der Opfer waren Zivilpersonen, viele von ihnen Kinder. Besonders betroffen sind Burma/Myanmar, Syrien und Afghanistan.

Rückschritt in Europa

Besorgniserregend ist, dass selbst in Europa das einst klare Tabu zu bröckeln beginnt: Angesichts des Krieges in der Ukraine diskutieren mehrere europäische Länder offen darüber, das Ottawa-Abkommen zu verlassen oder neu zu bewerten. Als erstes EU-Land hat Litauen diesen Schritt bereits gesetzt.

Die Verteidigungsminister von Polen, Lettland und Estland sehen es in einer gemeinsamen Erkärung als entscheidend an, den „Verteidigungskräften Flexibilität und Entscheidungsfreiheit zu bieten, um potenziell neue Waffensysteme und Lösungen zur Stärkung der Verteidigung der verwundbaren Ostflanke des Bündnisses“ einzusetzen.

Auch in Finnland gibt es diesbezügliche Überlegungen, die mit einer „veränderten Sicherheitslage“ an der Grenze zu Russland begründet werden. Doch der Einsatz von Minen würde unweigerlich wieder zu zivilen Opfern und jahrzehntelanger Gefährdung führen.

Eine gefährliche Entwicklung

Auch die USA haben die mögliche Lieferung sogenannter intelligenter Minen an die Ukraine angekündigt – Waffen, die sich angeblich selbst zerstören. Menschenrechtsorganisationen warnen jedoch: Es gibt keine sichere Mine. Jede Mine bleibt eine tödliche Falle für Zivilist:innen – oft noch Jahrzehnte nach Ende eines Konflikts.

Unsere Verantwortung: Keine Rückkehr zu Minen

Diese Entwicklungen zeigen: Das globale Engagement gegen Landminen darf nicht nachlassen. Jeder Rückschritt bedeutet neues Leid, neue Unsicherheit und neue Opfer.

Gemeinsam gegen Landminen setzt sich deshalb weiterhin dafür ein, dass das Ottawa-Abkommen respektiert und umgesetzt wird und dass betroffene Regionen Unterstützung beim Räumen, Aufklären und Schützen erhalten.

Unsere Bitte: Helfen Sie mit, das Bewusstsein wachzuhalten. Sprechen Sie über die Gefahr von Minen und unterstützen Sie unsere Arbeit für eine sichere, minenfreie Zukunft.