Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat bei seine Rede im österreichischen Parlament via Liveschaltung über die gravierende Minenproblematik in seinem Land gesprochen. Die Zahlen und Geschichten, die er dabei erwähnte, sind erschütternd. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, dringend Maßnahmen zu ergreifen.
Verheerende Zahlen
Selenskij berichtete, dass ein Gebiet von 174.000 Quadratkilometern des ukrainischen Territoriums mit Landminen verseucht ist. Dieses Gebiet ist doppelt so groß wie Österreich. Auf dieser riesigen Fläche, so Selenskij, liegen Hunderttausende von Antipersonenminen, Panzerabwehrminen, Raketen der Raketenartillerie, Fliegerbomben und Mörsern, die nicht explodiert sind.
Gezielte Fallen
Nicht nur die militärischen Gebiete sind demnach betroffen, sondern auch zivile Orte wie Häuser, Autos, Straßenränder, Gärten und Parks. Sprengfallen wurden von den Besatzungstruppen gezielt gegen Zivilisten platziert. Beispielsweise wurde eine Handgranate unter einem Plastikbecher in der Region Kyjiw getarnt. Eine weitere wurde unter dem Deckel eines Klaviers in einem gewöhnlichen Haus versteckt.
Tägliche Berichte über Explosionen
Selenskij sprach von „Tausenden von solchen Beispielen“ und stellte fest, dass trotz der Bemühungen zur Räumung täglich Berichte über Explosionen vorliegen, die Menschen getötet oder verstümmelt haben.
Ein dringender Appell
Diese alarmierenden Informationen verdeutlichen, wie wichtig es ist, effektive Maßnahmen zur Minenräumung und Aufklärung der Bevölkerung zu ergreifen. GGL hilft auch 2023 dabei mit, Kinder und Jugendliche vor den Gefahren zu warnen. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer heurigen Unterstützung ist die Entminung von Kindergärten und Schulen, damit ukrainische Kinder wieder in einer sicheren Umgebung lernen können.
Um unsere Arbeit fortsetzen und ausweiten zu können, benötigen wir Ihre Unterstützung. Jede Spende hilft uns, Kinder jeden Alters vor den Gefahren zu warnen und so mehr Leben zu retten.
Wolodymyr Selenskijs Rede im Parlament im Wortlaut. In: Die Presse (online). 30.03.2023, abgerufen am 31. März 2023.